Mittwoch, 14. Dezember 2011
Alles dreht sich um Zahlen. Je höher man in der Hierachie schaut, desto größer werden die Zahlen. Je größer die Zahlen werden, desto größer werden die Entscheidungen. Je größer die Entscheidungen werden, desto größer wird die Verantwortung. Je größer die Verantwortung wird, desto weniger reicht ein Mensch, um ihr gerecht zu werden.




Heute morgen. Ich will gerade zur Arbeit, gehe noch mal in die Küche, trink meinen Kaffee aus und drücke den Lichtschalter. Das Licht geht ... nicht aus. Hä?

Die Liebste: "Ja, ja, der Schalter geht nicht mehr."
Ich: "Ja wie? So einfach so? Pfff. Das mache ich heute Abend. Ich muss jetzt los."

Heute Abend.

Die Liebste: "Äh, du, was machen wir mit dem Küchenlicht. Das brennt jetzt. Sollen wirs brennen lassen?"
Ich: "Ach ja, da war doch noch was."

Also hopp, Schraubenzieher und los gehts. Der klemmt doch bestimmt nur. Ich zwirbel die Abdeckung weg, probier aus. Geht nicht. Na gut, dann halt ganz auseinander. Schraub schraub, drück hier, drück dort. Geht nicht.

Ich: "Shit. Ist wohl der Schalter hin."
Die Liebste: "Haben wir noch so einen?"
Ich: "Ja, der hängt aber im Flur. Müßt ich halt mal tauschen."
Die Liebste: "Hm."
Ich: "Tja, hm. Na ja, eine Idee hab ich noch."

Ich gehe in den Keller, hole den kleinsten Hammer, den ich habe. Schraub schraub, erst mal alles wieder dran. Nur die Abdeckung bleibt weg.

Dezenter Schlag auf die Schalterwippe. Geht nix. Etwas stärkerer Schlag. Geht immer noch nix. Ich hol aus, und lass den Hammer auf die Wippe dozen. GEHT!

Nicht zu fassen. Hätte mir gestern einer gesagt, dass ich heute mit nem Hammer einen Lichtschalter repariere, hätte ich dem nen Vogel gezeigt. Man lernt nie aus.