Mittwoch, 15. Februar 2012
Ja ist es denn die Möglichkeit? Hat denn die JU den Verstand verloren? Wie kann man denn allen Ernstes so etwas vorschlagen? Unfassbar.

Wirklich, unfassbar? Das Argument ist klar. Jemand, der Kinder hat, investiert pro Kind einen Ferrari in die Erziehung eines zukünftigen Rentenzahlers. Im Gegensatz hat jemand, der das nicht tut, per se einen Ferrari gespart. Zugegeben, die entscheidende Frage ist, kann man das wirklich so rechnen? Ist das fair, gerade wenn jemand ungewollt kinderlos ist?

Nun, ich habe vier Kinder. Ich brauche alles eine Nummer größer. Haus, Auto, Urlaub, einfach alles. Aus diesem Grund könnte ich da nur gewinnen. Nun, man könnte mir sagen: Selber schuld. Wer vier Kinder hat, sollte sich überlegen, ob er sich das auch leisten kann. Das stimmt. Aber nichtsdestotrotz habe ich vier Beitragszahler in die Welt gesetzt, die später meine Rente zahlen und sogar noch die Rente eines anderen.

Dennoch denke ich, dass es der falsche Weg ist, Kinderlosigkeit zu bestrafen, weder finanziell noch irgendwie anders. Für mich ist der status quo finanziell gesehen ausreichend, diesen Unterschied DINK (double-income-no-kids) oder BFWK (big-family-with-kids) klarzumachen. Ich bin eher für die Variante, Kinderreichtum zu belohnen. Und zwar einzig und allein durch gesellschaftliche Anerkennung. Daran mangelt es. Nicht an ein paar Euro, die mir für den Neuwagen fehlen.




Donnerstag, 5. Januar 2012
Ich habe ihr das schon beim Interview nicht abgekauft, so inbrünstig, wie sie da "Jo!" gesagt hat. Nun hat sie es selbst eingeräumt: Bettina Schausten bezahlt kein Übernachtungsgeld. Toller Sensationsjournalismus eben.




Sonntag, 27. November 2011
Was wollen diese Idioten eigentlich erreichen? Soll am Ende der ganze Zug mit dem Dreckszeug ins ach so schützenswerte Grün entgleisen? Wem wäre damit gedient? Mit grünem Idealismus läßt sich das beim besten Willen nicht mehr erklären. Das ist einfach nur noch irrer Chaotenwahnsinn. Atomkraft: Nein danke? Ok, aber nicht so.

Die grüne Spitze könnte dem gedankenlosen Wahnsinn Einhalt gebieten. Tut sie aber nicht, im Gegenteil.
Am Sonntagnachmittag, nach dem Ende des Parteitags, wollen zahlreiche Delegierte und der Bundesvorstand der Grünen von Kiel aus direkt ins Wendland aufbrechen, um sich dort an den Protesten gegen den Castor-Transport zu beteiligen. (ksta)
Gegen was protestieren die da eigentlich?

Wir sind alle gegen Krieg und Massenvernichtungswaffen. Wie wäre es wohl, wenn irgendwo eine Bombe aus dem zweiten Weltkrieg gefunden wird, und diese Vollpfosten gehen hin und hüpfen noch extra auf ihr herum, und zwar solange, bis die Bombe explodiert. Und das nur um sagen zu können: Seht ihr, haben wir ja gesagt, Bomben sind gefährlich.

Ein Irrsinn.




Montag, 14. November 2011
Finanzminister wird nicht jeder. Da muss man schon ein besonderer Menschenschlag sein. Knallhart. Erbarmungslos. Ein Eintreibertyp mit breiten Schultern und stechendem Blick. Wenn's um die Steuergelder geht, ist der Spaß vorbei.

Nun, was ist aber, wenn die verklüngelten Nasenbohrer im Finanzministerium partout ihren Job nicht machen? Hm? Na, dann muss man sich eben selber drum kümmern. Ein Ultimatum vielleicht. JA! Das ist es. Alles muss man selber machen.

Venizelos: "Binnen zehn Tagen sollen die dreckssaubandigen Landesverräter meinem geliebten Hellas ihre Millionen rüberwachsen lassen, sonst stell ich mich auf den Parthenon und schrei ihre Namen in alle vier Himmelsrichtungen!"

Nein! Die Millionen sind ihm sicher. Das können die nicht zulassen. Auf gar keinen Fall.

Zugegeben, da fehlen zwar noch ein paar Nullen, aber das ist doch mal was. Aller Anfang ist schwer. Immerhin kann er dann endlich das Papier für die Steuerformulare bezahlen.

Armer Mann. Ob der jetzt wohl noch Freunde hat?




Sonntag, 6. November 2011
Das mit den Steuersenkungen ist ja nun fast schon ein alter Hut.
Bundesfinanzminister Schäuble macht sich zusammen mit Wirtschaftsminister Philipp Rösler für eine Änderung der Einkommensteuer stark.
Dem Gabriel kommt das wie gerufen. Er fuchtelt mächtig mit dem erhobenen Zeigefinger, wie man hier nachlesen kann. Zugegeben, dieses Mal hat er recht.

Aber warum nur beschleicht mich das Gefühl, dass der Gabriel dem Rösler nur seinen letzten Strohhalm nicht gönnt?




Samstag, 15. Oktober 2011
Es formiert sich ein Widerstand. Die Occupy Wall Street Bewegung findet auch in Deutschland ihre Nachahmer, wie man vielfach (z.B. hier) nachlesen kann.

Doch bringt das wirklich etwas, wenn ein paar "Wutbürger" Transparente schwingend durch die Straßen laufen und vor Bankfilialen unherflanieren? Interessiert das den gierigen Multimillionär, der in der 54. Etage des Wolkenkratzers seinen Whisky schlürft? Noch nicht.

Das Bankensystem kann nicht wirklich durch schimpfendes Umherlaufen der Bürger ins Wanken gebracht werden. Aber: es ist wie ein hochgezüchteter Paradeapfel. Es fault von innen und irgendwann wird die Fäulnis auch an der Schale sichtbar werden. Ich befürchte aber, dann wird die Lage bereits so schlimm sein, daß die Proteste auf der Straße nicht nur von Wutbürgern geführt werden.

Dann erst, wenn der DAX mal die 2000-Punkte Marke unterschritten hat und seine Zockerkollegen heulend auf ihren wertlosen Papierhaufen sitzen, dann erst stellt der (ehemalige) Multimillionär seinen Whisky auf den Tisch und springt aus dem Fenster.

Dann erst, wenn 50% arbeitslose Familienväter bereit sind, seine S-Klasse in einen Schrotthaufen zu verwandeln, dann erst beginnt das den Geschäftsführer zu interessieren.

Dann erst, wenn die unterste Etage jeder Bankfiliale in Deutschland keine heile Fensterscheibe mehr hat, dann erst beginnt das Banker aller Hierarchieebenen zu interessieren.

Und den Politiker? Wann interessiert ihn das? Dann erst, wenn ihm alle Bürger sein falsches Spiel nicht mehr abkaufen, und ihm das auch sagen.

Ich wünschte für meine Kinder, der Whisky schlürfende Zocker käme eher zur Vernunft. Aber ich glaube nicht daran.




Donnerstag, 13. Oktober 2011
Kann man solche Artikel überhaupt noch ernst nehmen? Da ist von einem durchschnittlichen Vermögen von 115.400 Euro die Rede. Abgesehen davon, daß ich das bei mir noch suche, ist die Angabe einer solchen Zahl vollkommener Mumpitz.

Warum? Schaut man sich die Verteilung des Vermögens an, dann besitzen die reichsten 10% der Bundesbürger 61,1% des Vermögens. Danach kommen die zweitreichsten 10% mit 19% des Vermögens. Das heißt umgekehrt, 80% der Bevölkerung haben lediglich zusammen 20% des Vermögens. Der Durchschnitt von 115.400 Euro ist zwar berechenbar, hat aber bei einer solchen Verteilung null Aussagekraft. Da könnte man nämlich auch behaupten, die größte erreichte Höhe jedes Menschen auf der Erde ist im Durchschnitt 100km, weil knappe 20 schon mal auf dem Mond waren ...

Nicht nur in diesem Artikel wird jegliches statistische Grundwissen ignoriert, um die Staatspropanganda aufrecht zu erhalten. Oder anders ausgedrückt: die wollen uns ganz unverblümt für dumm verkaufen. Aus der Kurve geht auch hervor, daß bei jedem Dezil (10%) außer dem der Reichsten zwischen 2002 und 2007 der Vermögensanteil gefallen ist oder stagniert. Nicht die Deutschen haben soviel Geld wie noch nie, sondern lediglich die reichsten Deutschen. Die Tatsache, daß die Reichen immer reicher werden und die Armen immer ärmer, wird bewußt ausgelassen.